SCC-Männer zahlen Lehrgeld


Nach dem furiosen Saisonauftakt mit einem 11:4 gegen Dresden hatten sich die Männer des Schwimm-Club Chemnitz von 1892 auch für die Partie gegen die SG Schöneberg Berlin viel vorgenommen. Man wollte den Schwung mitnehmen. Unter der Woche wurde nochmals an der Chancenverwertung in Überzahl gefeilt.

Gegen die favorisierte Truppe aus der Hauptstadt begann alles nach Plan. Schnell führte das Team des Gastgebers mit 2:0. Die Partie begann vielversprechend. Das erfahrene Team aus Berlin konnte jedoch kurz vor Ende des ersten Viertels ausgleichen.

Im zweiten Viertel merkte man den jungen Sportlern aus Chemnitz an, dass sie mit dem körperbetonten – aber keinesfalls unfairen – Spiel der Gäste nicht wirklich zu recht kamen. Leichte Ballverluste im Angriff und eine erneut schwache Verwertung der Überzahlsituationen brachte die Berliner auf die Erfolgsspur. 4:6 hieß es am Ende des zweiten Viertel.
In der Pause motivierten Coach Brand und Kapitän Ullrich das Team nochmals. Die Jungs sollten gegen halten und über schnelle Bewegung die Gäste ermüden. Man ging davon aus, dass dies zum Erfolg führen könnte.

Ein schneller Anschlusstreffer von Sebastian Franke zum 5:6 weckte auch bei den Zuschauern wieder Hoffnung auf ein gutes Ergebnis. Doch Berlin war insgesamt cleverer und zogen den Männern des SCC den berühmten Zahn.

(Foto: Peggy Hetzner)

6:9 lautete der Spielstand nach dem 3. Viertel. Man war also immer noch im Spiel. Im letzten Viertel konnten die Zuschauer den Eindruck gewinnen, das die Männer des SCC bereits auf dem heimischen Sofa seien. Es gelang nur noch ein Treffer bei vier Gegentreffern. Berlin war weiterhin aktiv, gewann die Zweikämpfen und konterte nach Belieben. Am Ende ging der völlig verdiente Sieg der Gäste mit 7:13 vielleicht etwas zu hoch aus.

„Wir hatten heute wenig entgegenzusetzen und waren fast ängstlich in den Zweikämpfen. Da muss man auch mal gegen halten und den Ball nicht einfach herschenken!“, resümierte Kapitän Ullrich. Coach Brand ergänzte, dass man erneut zu wenig aus den Überzahlchancen gemacht habe und einfach schläfrig agierte. Nichtsdestotrotz könne die Mannschaft aus solchen Spielen nur lernen.

Kommende Woche steht bereits das nächste schwere Spiel an. Es geht zum Westsachsen-Derby beim SV Zwickau 04. Die mit vielen neuen Osteuropäern verstärkte Truppe gilt als Favorit. Bereits im letztes Jahr spielte das Team noch um den Aufstieg in die DWL.
Ärgern will man den „Nachbarn“ auf jeden Fall.

Stats: 7:13 (2:2, 2:4, 2:3, 1:4)

Chemnitz mit: René Stöckmann, Sebastian Warncke (1), Sebastian Franke (3), Max Mauersberger (1), Kai Berger (2), Moritz Seyfert, Ben Brand, Nick Nestler, Alexander Ullrich, Matthias Barthold, Jannik Rümmler, Jannes Hummitzsch, Yannick Müsch
Coach: Lars Brand
(AU / Fotos Peggy Hetzner)