Start in den Frühling – Licht und Schatten lagen dicht beieinander


Der Wettkampf war Programm. Wir in der warmen Schwimmhalle und draußen erwachte der Frühling ein. Zum ersten Mal konnten wir die Schwimmhalle Südring für einen Wettkampf nutzen. 211 Sportler aus 12 Vereinen und mit 925 Starts konnten wir bei uns begrüßen. Damit waren wir sehr zu frieden. Zumal starke Konkurrenz gemeldet hatte. Ein Mammutprogramm stand vor uns. Schon das Einrichten der Halle wurde zur Herausforderung. Doch pünktlich 9.00 Uhr waren alle Vorbereitungen abgeschlossen. Dank des Hallenpersonals wurde die Wassertemperatur von den üblichen 29°C auf 27,5°C abgesenkt. In der Halle waren die warmen Temperaturen kaum vermeidbar. Durch das schöne Wetter war die für die Sportler kein Problem. Für die Kampfrichter und Trainer war es allerdings ein Kampftag!

Schon das Einschwimmen wurde zur Herausforderung. Da mussten wir mit der Kurzvariante auskommen. 10.00 Uhr erfolgte das erste Startsignal. Wir begannen mit dem Schmetterlingsschwimmen, danach folgte das Rückenschwimmen und die 200m Lagen. Nach einer kurzen Verschnaufpause folgten die anderen beiden Schwimmlagen. Die Jüngsten mussten das erste Mal über die 50m-Distanz antreten. Da merkte man schon viele Unsicherheiten und auch technische Mängel. Doch sollten wir hier nicht zu ungestüm sein, die Kinder haben noch genügend Zeit sich an diese Anforderungen zu gewöhnen. Vorab sollte erwähnt werden, wir hatten ein enorm strenges Kampfgericht. Da mussten leider viele, oft vermeidbare, Disqualifikationen verkraftet werden. Frühstarts, falsche Bretthaltungen und Wendenfehler sind einfach zu oft und unnötigerweise passiert. Schade! Da es auch Lisa Hecker, Fabian Herrmann und Fabian Prasse erwischt hatte, müssen alle drei wegen der Qualifikation für den Endkampf des Kinderpokales demnächst „Nachsitzen“. Kommen wir zur den Jahrgangseinschätzungen:

Jahrgang 2009: Hier wurden noch deutliche Defizite ersichtlich. Das ist aber normal. Die 50m-Distanzen haben einige an ihre Grenzen gebracht. Im technischen Bereich müssen wir dringendst weiter intensiv arbeiten. Vor allem bei den Jungen. Der Rest kommt von ganz alleine. Besonders hervorzuheben sind hier Nelly Ronneberger und Gustav Seidel. Aber auch Sibel Hahn, Mila Duske und Rudolf Weggässer zeigten schon beachtliche Leistungen.

Jahrgang 2008: Die Leistungsexplosion fast aller Sportler war unübersehbar und sehr erfreulich. Trotzdem gab es in dieser Altersklasse die meisten Disqualifikationen. Besonders tragisch der Frühstart von Lisa Hecker. Sie schwamm einen tollen Mehrkampf und muss ihn trotzdem noch einmal wiederholen. Hier untermauerten Ronja Stein, Yara Fay Riefstahl, Nico Ziller, Daniel Gensler und Moritz Erkmann ihre starken Trainingsleistungen. Gleich danach kommen aber noch einige andere Sportler wie Tina Anett Mathes, Muriel Tannenhauer oder Lenn Kult.

Jahrgang 2007: Eine geschlossene starke Teamleistung von Mädchen und Jungen. Hier wirkt sich das gemeinsame und intensive Training sehr positiv aus. Das Lob geht an alle! Technisch wie auch kämpferisch haben alle sehr guten Sport geboten. Sie können im Landesmaßstab ganz vorn mitschwimmen. Die Strecken, die vor allem die Mehrkämpfer zurücklegen mussten (50S/200L/100B/200F), waren anspruchsvoll. Zum Glück erfuhren wir hier nur Disqualifikationen im Rückenschwimmen. Jemanden hervorzuheben wäre ungerecht. Alle haben eine wirklich tolle Leistung geboten. Vielleicht nur so, Lisa Nollau nutzte die Gunst der Stunde und sammelten auf den anderen Strecken fleißig Motivationsmedaillen.

Jahrgang 2006: Hier war die unangefochtene Spitzenreiterin Lise Seidel. Auch die Zeiten stimmten zu ihren durchgängig ersten Plätzen. Bei den Jungen wusste wieder einmal Benjamin Gensler mit drei Medaillen zu überzeugen.

Jahrgang 2005: Tragisch hier die Disqualifikation von Fabian Prasse beim Brustschwimmen. Noch nie hat er da einen Fehler gemacht. Und diesmal? Er ist einen guten Mehrkampf geschwommen und war in Fahrtrichtung Finale. Bei den Mädchen sammelte vor allem Luisa Frieden fleißig Medaillen und sehr gute Zeiten.

Jahrgang 2004: Justin Leonhardt sollte an seiner Wettkampfhärt arbeiten und schaffte dies mit einem vorbildlichen Einsatz. Fünf Start und fünf Bestzeiten – tolles Ergebnis! Bei den Mädchen überzeugte Anna Landgraf einem Medaillengewinn bei jedem Start.

 

Insgesamt waren am heutigen Tag die Mädchen ein ganzes Stück besser als die Jungen. Die haben wahrscheinlich die ersten Trainingswochen des Jahres besser genutzt. Vielleicht benötigen die Jungen einen Tag vor so einem anstrengenden Wettkampf doch eine kleine Pause? Da es eine Durchgangsstation für unseren Wettkampfhöhepunkt am kommenden Wochenende in Rostock war, ist dies aber egal. Im Moment haben schon 15 Sportler die neuen Kadernormen des Sächsischen Schwimm-Verbandes für das kommende Schuljahr erfüllt. Dies ist für diesen frühen Zeitpunkt ein sehr guter Zwischenstand.

Pünktlich 17.00 Uhr schlug der letzte Starter am Beckenrand an. Da viele mit zupackten, wurde in nur 15 Minuten die Schwimmhalle wieder in den Urzustand versetzt. Man merkte nicht mehr, dass kurz zuvor noch weit über 300 Leutchen drin waren.

 

Vielen Dank an die vielen fleißigen Eltern, die enorm viel geholfen haben. Nur dadurch war dieser reibungslose Ablauf möglich gewesen.