Das war knapp. Doch am Ende konnten unsere Nachwuchssportler jubeln. Der 23. Telefonbuchpokal ist Geschichte und wird als einer der spannendsten in die Chronik eingehen. 22 Teams aus 20 Vereinen Sachsens bewarben sich nicht nur um den Gesamtsieg sondern auch um die schönen Medaillen und Urkunden sowie die tollen Preise, die der Telefonbuch-Verlag Sachsen wieder mitgebracht hat. Mit 700 Einzel- und 32 Staffelstarts war die 23. Auflage sehr ordentlich besetzt. Zur Eröffnung erhielt unser derzeitiger Spitzenschwimmen, Paul Hentschel, für seinen JEM-Sieg und der JWM-Teilnahme eine Auszeichnung und stand danach für eine Autogrammstunde zur Verfügung.
Punkt 10.00 Uhr erfolgte das erste Startsignal. Über 50m Schmetterling konnten sich, mit Aliyah Hösel, Julia Ackermann, Lise Seidel, Luisa Frieden, Benjamin Gensler und Fabian Prasse gleich sechs Sportler in die Medaillenränge schwimmen. Für die 2007er Mädchen und Jungen war es der erste Start über diese Strecke auf einer 50m Bahn. Trotzdem konnten alle ihre Zeiten vom Qualifikationswettkampf deutlich verbessern. Das war ein starker Auftakt. Über die 100m Schmetterling klappte nicht alles. Es gelang uns hier nur drei Medaillen zu gewinnen. Dadurch hatte in der Pokalwertung der SSV Leutzsch deutlich die Nase vorn. Jetzt hieß es bereits richtig „Dampf“ machen, um den Rückstand nicht zu groß werden zu lassen. Diese Ansage wurde auch gleich in die Tat umgesetzt. Über 50m Rücken gab es bei den Mädchen gleich fünf Medaillen. Es siegten Lise Seidel mit einer ganz tollen Zeit von 0:39,18. Da spielte sicherlich auch die für sie endtäuschende Bronzemedaille über die Schmetterlingsdistanz eine motivierende Rolle es allen zu zeigen! Den anderen Sieg holte Paula Friebel. Die weiteren Medaillen erkämpften sich Julia Ackermann, Rahel Windrich und sehr überraschend Margarethe Gershkovska. Bei den Jungen zeigten vor allem Fabian Herrmann und Benjamin Gensler starke Auftritte. Beide wurden mit einer Silbermedaille belohnt. Angelos Georgakoupolos gewann Bronze. Über die 100m Distanz siegten Josephine Nönnig und Fabian Prasse. Das Resultat der sehr guten Leistungen: wir übernahmen die Führung in der Mannschaftswertung. Doch das hielt leider nicht lange, denn über die letzte Einzeldisziplin am Vormittag, dem 200m Freistilschwimmen, waren die Leutzscher wieder klar besser. Nur Paula Friebel konnte sich in die Siegerliste eintragen. Den Abschluss des ersten Abschnittes bildeten die 4x50m Freistilstaffeln der jüngeren Jahrgänge. Wir schickten jeweils zwei Mannschaften ins Rennen. Es war spannend und lautstark wie immer. Die Mädchen mussten sich um eine hundertstel Sekunde dem SSV Leutzsch geschlagen geben. Schade! Dafür rettete Nora Neubert der 2.Mannschaft hauchdünn die Bronzemedaille. Auch die Jungs waren im Pech. Hier fehlten ganz vier hundertstel Sekunden zur Silbermedaille. In der Halbzeitwertung des Telefonbuchpokales führte der SSV Leutzsch mit nur einem Punkt. Spannender geht es kaum.
Die Pause nutzten alle um sich bei unserem Grill- und Kuchenbasar zu stärken. Auch die Bastelstraße wurde rege genutzt. Jetzt herrschte auch schon wieder reges Treiben im Wasser. Die Spaßstaffelteilnehmer nutzten die Zeit um sich etwas aufzuwärmen. 13.45 Uhr war es dann soweit. 5 Teams traten zu einem Spaßwettbewerb gegeneinander an. Je ein Team des Sponsors, dem Telefonbuch-Verlag, der Trainer, der Eltern, des Inselman-Teams und einer Staffel des SCC von „Jung zu Alt“. Dabei startete für den TSP Rike Brandl, für den LSP Finn Brandl, für die Spitzensport Paul Hentschel und für den Masterssport Daniel Franitza. Das Inselman-Team war am prominentesten besetzt. Hier starteten u.a. die Olympiaschwimmer Jörg Stingel und Stev Theloke. Erwartungsgemäß siegten sie auch mit deutlichem Vorsprung vor dem Telefonbuch-Verlag und den Eltern. Die Plätze 4 und 5 erreichten die Trainer und die „Jung zu Alt“-Staffel. Es war wieder ein schöner Spaß mit lautstarkem Anfeuern! So macht es allen Spaß!
Den zweiten Abschnitt eröffneten die Mädchen mit dem 50m Brustschwimmen. Da hatten wir in den letzten Jahren mächtig abgeräumt. Diesmal lief es nicht ganz so rund. Nachdem es bei den 2007ern durch Lea Charline Ullmann und Aliyah Hösel die Silber- und Bronzemedaille gab gingen wir im Jahrgang 2006 leer aus. Emma Kunze schaffte zwar die Qualizeit für den 10-Länderkampf in Berlin, doch leider wurde sie wegen eines „Frühstartes“ disqualifiziert. Das ist doppelt Schade. Medaille weg – Länderkampf pfutsch! Weitere Medaillen gab es doch noch. Emilie Hetze bei den Mädchen sowie Benjamin Hirt, Tom Bochmann und Patrick Mehnert – alle mit starken Zeiten – bei den Jungen konnten sich darüber freuen. Über 100m Brust siegte Enny Schmidt in sehr guten 1:22,78. Trotz der Medaillen konnte der SSV Leutzsch seine Führung etwas ausbauen. Nun lag es an uns, im Abschlusswettbewerb ordentlich zu Punkten und die Leipziger doch noch von der Spitze zu verdrängen. Das gelang den jüngeren Sportlern auf der 50m Freistildistanz hervorragend. Gleich im Jahrgang 2007 holte Julia Ackermann den Sieg und Mara Pilz wurde Dritte. Ein Jahrgang höher siegte Lise Seidel souverän. Die Jungen standen dem nicht viel nach. Fabian Prasse holte seinen dritten Sieg und Fabian Herrmann, Tom Bochmann und Angelos Georgakoupolos kämpften sich in die Medaillenränge. Da der SSV Leutzsch hier nur ganze 6 Punkte holen konnte, wir aber 79 erschwommen haben, zogen wir klar vorbei. Da durfte eigentlich nichts mehr anbrennen. Doch die 100m Freistil waren von Leipziger Seite stark besetzt. Da wir aber mit Paula Friebel, Finn Brandl und Josephine Nönnig in die Punkteränge schwimmen konnten, blieb die Reihenfolge so. Voller Freuden nahmen wir den neu gestifteten Pokal und die Giraffe Esmeralda entgegen. Die abschließenden Lagenstaffel erwiesen sich wieder als große Herausforderung und spannend bis zum Anschlag. Bei den Mädchen mussten wir mit Platz 3 vorlieb nehmen. Die Junge errangen den Sieg. Ein toller Abschluss einer tollen Veranstaltung. Unser Team hat super gekämpft und dabei hervorragende Bestleistungen erreicht. Das lässt für diese Saison hoffen.
Dank Thomas Ebell konnten wir seit langem wieder einmal ein Live-Timing anbieten und erstmals eine Live-Berichterstattung einrichten. Da es viele auch nutzten, hat sich dieser enorme Aufwand auch gelohnt.
Vielen, vielen Dank an alle unermüdlichen Helfer, sei es als Kuchen- oder Salatmitbringer, Brötchenschmierer, Verkaufstandbetreuer, Grillmeister, Läufer, Beutelpacker, Hallenaus- und einräumer, Verpflegungsbeutelausgeber, Kampfrichter, Siegerehrungshelfer und und und! Dieser Wettkampf hat sich in jeder Hinsicht gelohnt!
Nächstes Jahr wird es wieder den Kampf um Esmeralda geben – dann bereits in seiner 24. Auflage und das viertel Jahrhundert ist nicht mehr weit.