Am Freitagvormittag machte sich ein 16-köpfiges Team des SC Chemnitz, bestehend aus 13 Sportlerinnen und Sportlern sowie den Trainern Ina Humburg, Ralph Jandt und Jan Lamschick, auf den Weg nach Wuppertal zum Bundesfinale der Deutschen Mannschaftsmeisterschaften im Schwimmen der Jugend.
Geschwommen werden hierbei fünf Staffeln pro Team, jeweils mit vier Startern. Ebenfalls auf den Weg nach Wuppertal machte sich der hauseigene Fanblock, der später bei jedem Start die Sportlerinnen und Sportler zu Höchstleistungen pushen sollte.
Nach einer zum Ende hin strapaziösen Fahrt erreichten wir am frühen Freitagabend endlich unser Hotel in der Stadt an der Wupper. Die Zimmer wurden von allen Beteiligten umgehend begutachtet und in Beschlag genommen. Erster Eindruck von allen…Sehr gut! Ein großer Dank geht an dieser Stelle an Familie Revesz für die Unterstützung bei der Anreise und der Organisation der Zimmer. Nach dem ersten Einrichten wurden sowohl das Mädchen- als auch das Jungenteam von den jeweiligen Trainern bzw. der Trainerin über den weiteren Ablauf informiert. 18:00 Uhr Abendessen im Hotel und dann ca. 18:45 Uhr Aufbruch in die Oper im Zentrum. Moment, hat der jetzt wirklich Oper gesagt??? Ja hat er, aber gemeint war wohl eine der imposantesten Schwimmhallen Deutschlands, die Schwimm-Oper in Wuppertal. Während das ältere Team der Jungen die Möglichkeit des Einschwimmens am späteren Freitagabend wahrnahm, entschloss sich das Mädchenteam zu einer kurzen Begutachtung der Halle von außen und einem ruhigen Abendspaziergang, um den Kopf für das morgige Event frei zu bekommen. Zurück im Hotel hieß es für beide Mannschaften, zur Freude der Sportlerinnen und Sportler, spätere Nachtruhe als gewöhnlich. Einlass sollte am Samstag 11:30 Uhr sein, Wettkampfbeginn sogar erst 13:30 Uhr, die jungen Damen nutzten den späten Start nochmals, um bei einem kleinen Spaziergang am Vormittag mit den Trainern, den Kopf zu lüften und Sauerstoff zu tanken.
Nach der Ankunft in der Schwimmhalle und erfolgreicher Akkreditierung beider Mannschaften hieß es wie üblich Platzsuche, nach erfolgreicher In-Beschlagnahme der als gut erachteten Sitzmöglichkeiten wurde langsam der Wettkampfmodus eingelegt. Beide Teams konnten sich am ersten Veranstaltungstag durchaus positiv in Szene setzen, vor allem die Jungen, im Vorfeld von Erkältungen und einigen Blessuren geplagt, überzeugten auf ganzer Linie und übernachteten nach den 4×100 Metern Freistil, Brust und Rücken auf dem 4. Platz und hielten sich in Schlagdistanz zum Podium. Sicherlich von Vorteil für das souveräne Auftreten in der Wertungsklasse der Jugend C (Jahrgänge 2004 – 2005) dieses Jahr ist die Erfahrung, die in den letzten beiden Jahren jeweils mit dem Gewinn der Silbermedaille aus der Jugend D mitgebracht werden konnte. Unseren jungen Mädchen (Jahrgänge 2006 – 2007), die sich mit den besten Teams der Nation in der Jugend D duellieren wollten, fehlt diese Erfahrung noch. Gerade wenn die Teams aus Magdeburg, Berlin und Essen am Start waren, wurde die Schwimm-Oper zum absoluten Tollhaus, teilweise war es unmöglich das eigenen Wort zu verstehen, hier galt es cool und konzentriert zu bleiben, was mit einigen kleinen Ausnahmen auch gelang, womit der mitgebrachte 6. Platz aus dem Vorkampf nach den 4×100 Metern Freistil, Brust und Rücken erfolgreich verteidigt werden konnte, auch wenn es nicht jedem gelang seine Leistungen aus dem Vorkampf zu bestätigen oder verbessern. Nach einem aufregenden, aber auch harten Tag, gab es im Hotel noch Abendessen und dann hieß es heute schon 20:30 Uhr bzw. 21:00 Uhr Nachtruhe.
Sonntag, 7:00 Uhr Frühstück, 8:00 Uhr Einlass in der Schwimmhalle, da war er wieder, der ganz normale Wahnsinn! Auch am zweiten Wettkampftag war die erste Aufgabe für die großen Jungs, Plätze sichern, dann Erwärmung und Einschwimmen. Für den heutigen Tag standen für die Jungen noch die 4×100 Meter Schmetterling und die 4×100 Meter Lagen an. Ziel war es den vierten Platz zu verteidigen und zu schauen, ob nach vorn noch etwas geht. Nach zwei guten Rennen war der vierte Platz sicher, die Konkurrenz auf dem Podium aber ein Stück zu stark für mehr. Das sächsische Duell mit den Dresdnern ging an dieser Stelle aber klar an den SC Chemnitz. Für die Mädchen standen am heutigen zweiten Tag noch die 4×50 Meter Schmetterling und die 4×100 Meter Lagen auf dem Programm, ebenfalls mit dem Ziel nach hinten abzusichern und nach vorn anzugreifen. Das Absichern gelang sehr gut, vor allem die sächsische Konkurrenz von der SSG Leipzig und der 1. Dresdner SG hatte keine Chance an uns vorbeizuziehen. Der Angriff nach vorn konnte von den starken Hamburgerinnen jedoch abgewehrt werden. Die Teams aus Essen, Berlin, Dortmund und Magdeburg (Aufzählung von Platz 4 bis 1) dominierten die Veranstaltung und schwammen die Podiumsplätze von Beginn an unter sich aus.
Den Abschluss bildet das absolute Highlight der Veranstaltung, die kostümierte Siegerehrung. In langjähriger Tradition verkleidet sich hier jedes Team zur Siegerehrung, um den tosenden Beifall der Zuschauer, egal ob für Platz 12 oder Platz 1 entgegenzunehmen.
Auch an dieser Stelle sind die Chemnitzer ganz vorn dabei, mit sehr schönen und selbstgemachten Kostümen (Danke an Frau Seidel und Frau Hösel) konnten die Mädchen die Siegerehrung erleben. Aber auch die Jungen konnten mit sehr kreativen Kostümen überzeugen. Das Beweismaterial liegt natürlich als Foto vor.
Mit dem 4. Platz bei den Jungen und dem 6. Platz bei den Mädchen, konnten sich die Schwimmerinnen und Schwimmer des SC Chemnitz auf nationaler Ebene wieder einmal stark präsentieren. Auch dieser Wettkampf war eine gute Möglichkeit, um unsere Nachwuchssportler an die Abläufe auf nationaler Ebene zu gewöhnen und natürlich zu zeigen, dass Chemnitz auch weiterhin gute Schwimmerinnen und Schwimmer an den Start bringt. Auch in Zukunft wollen wir wichtige Erfahrungen vor großer Kulisse sammeln, um später souverän mit solchen Rahmenbedingungen umgehen zu können.
Jan Lamschick – Vizepräsident Schwimmen