Radtrainingslager Zinnwald


Wie auch schon im vergangenen Jahr steht für die Triathleten und Triathletinnen vom SCC in der zweiten Ferienwoche ein Trainingslager in Zinnwald – nahe Altenberg – an. Anders als vom Triathlon gewohnt, reisten wir mit Mountainbike an.Gegen 8:00 Uhr trafen wir uns alle – mehr oder weniger frisch und munter – an der Sommerrodelbahn Augustusburg. In einen Bus luden wir unsere Koffer und Taschen. Wir selbst setzten uns auf die Räder und radelten in Richtung Zinnwald. Der Himmel sah glücklicherweise nicht aus, als wolle es anfangen zu regnen und so ließen wir die Regensachen erst einmal im Rucksack. Unterwegs hielten wir drei Mal um uns zu stärken und uns auszuruhen. Für die Allgemeinunterhaltung sorgten wir mit fröhlichen (Weihnachts-)Liedern. Je näher wir unserem Ziel kamen, umso länger, steiler und kräftezehrender wurden die Berge. Ein paar Kilometer vor Zinnwald erwischte uns dann leider doch der Regen. Schnell holten wir dann doch die Regensachen raus. Als wir endlich den Berg zur Jugendherberge erfolgreich erklommen hatten, war noch reichlich Zeit bis wir unsere Zimmer beziehen konnten. Also kehrten wir in einer kleinen Gaststätte ein und tranken eine heiße Schokolade. Danach waren alle wieder aufgewärmt und wir durften auch schon auf unsere Zimmer. Davor mussten wir jedoch noch unser Gepäck aus dem Dreck ziehen – der Bus steckte im Schlamm fest 🙂 Mit der Hilfe einiger Sportler kam das Auto wieder auf den richtigen Weg und unser Gepäck war gerettet. Da mittlerweile auch die Sportler aus Halle und Dresden eingetroffen waren ging es weiter mit dem Rad. Wir erkundeten etwas die Gegend und schauten uns die Biathlonarena an. Als wir wieder zurück waren, wurde es bereits langsam dunkel und das Abendessen wartete auf uns. Es war sehr lecker und im Gegensatz zu letztem Jahr auch viel besser. Morgen früh geht es dann mit einem Lauf los…

Tag 1:

Wir haben den ersten Verlust zu verzeichnen. Da auch kein Krankenhaus geholfen hätte, entschlossen wir uns zur sofortigen Beerdigung – Ruhe in Frieden, Schutzblech!

Wir starteten mit einem 15 bis 20 Minuten Lauf in den Tag. Die Wolken schienen etwas aufgelockerter zu sein als gestern, also machten wir uns in zwei Gruppen gegen 9:15 Uhr mit dem Rad auf. Die Jüngeren drehten eine 25 km Runde, in der viele Technikübungen, z.B. Brems- oder Gleichgewichtsübungen eingebaut waren. So lernten sie ihre Räder besser zu beherrschen und zu kontrollieren. Zum Mittag gab es für alle einen leckeren Döner. Die Älteren hatten da nicht so viel Glück. Wir drehten eine ca. 40 km Runde mit vielen, unter anderen sehr anspruchsvollen Trails bzw. Abfahrten. Zum Mittag hielten wir irgendwo im schönen Wald und aßen unsere Riegel. Am Anfang lugte sogar ein paar Mal die Sonne durch die Wolkendecke aber gegen Mittag haben wir dann auch ein wenig Graupel abbekommen. Ziemlich ausgehungert kamen wir etwa zeitgleich mit den Jüngeren um 14:00Uhr wieder an der Jugendherberge an. Nach dem kurzen 10- Minuten- Lauf wurden schnell trockene Klamotten angezogen und es ging zum Kaffeetrinken – endlich was zu essen!!
16:00Uhr trafen wir uns alle zum Lauftechniktraining. Nacheinander durchliefen wir drei verschiedene Stationen. Danach machten wir noch ein Zeitfahren über eine 1,5 km Runde. Gestartet wurde immer im Abstand von 10 Sekunden. Wer seine Runde gefahren war, durfte ins Warme gehen, sich umziehen und zum Abendessen durchstarten. Man durfte sich jedoch erst etwas zu essen nehmen, wenn man ein Olympiasuchrätsel gelöst hatte. Nach einer kleinen Pause ging es mit Athletik weiter. Diesmal teilten wir uns wieder in zwei Gruppen. Danach waren alle müde und gingen ins Bett.

Tag 2:
Der Entlastungstag führte uns auf die Skipiste nach Altenberg. Hier galt es verschiedene Stationen z.B. Bergan-Sprint, Wurzel-Trail,… zu absolvieren. Das verlangte von dem ein oder anderen schon eine ganze Menge Überwindung auf dem nassen Untergrund zu driften oder sich Hals über Kopf durch die Bäume neben dem Hang hinunter zu stürzen.
Nach getaner Arbeit wartete dieses Mal eine, leider viel zu kleine, Portion Nudel auf die Sportler. Zur Ergänzung wurde dann noch ein Schnitzel oder ähnliches verdrückt. Nach dem Essen ging’s für die Kleinen auf direktem Weg zur Bergbaude zurück. Bei den Größeren sollte der Rückweg noch ein paar Kilometer länger sein. Dabei haben wir gelernt, dass viele weiße Steine mit einem „D“ markiert keine alte Bahnlinie sind, sondern man Deutschland von außerhalb betrachtet.
Der Abend wurde wieder mit ein paar Lauftechnik-Übungen und dem obligatorischem 1,5km Zeitfahren eingeläutet. Prinzipiell ist ein super Essen natürlich nicht zu verachten, wenn aber 30min später eine Athletikeinheit ansteht, wird das bei dem ein oder anderen, vor allem Betreuer, schon zum Problem 🙂

Tag 3:
Heute wurden die Gruppen wieder in Groß und Klein + Versehrt aufgeteilt. Die Großen durften wieder unter Führung von Lukas, eines einheimischen Guides, die Gegend unsicher machen und legten rund 40km bei ca. 850 Höhenmeter zurück. Highlight war dabei auf jeden Fall das Durchfahren der Natur-Rodelbahn in Rehefeld. Leider kam das Mittagessen wieder etwas zu kurz aber man ist ja lernfähig – dieses Mal hatte fast jeder was zu Beißen dabei. Der Weg der kleinen Gruppe führte doch schon etwas überraschend erneut am Döner-Laden vorbei, so dass betreffs wohligen Bauchgefühl keine Wünsche offen blieben. Dafür waren heute die Großen etwas eher zu Hause und stärkten sich mit Kuchen und Heißgetränk.
Am Abend konnten sich die Jüngeren über eine kleine Nachtwanderung freuen. Da die Älteren darauf nicht allzu viel Bock hatten durften sie noch ein bisschen bei der Athletik schwitzen.

Abreise:
An den Nebel am Lugstein hatten wir uns ja schon fast gewöhnt, leider kam nun zur Abreise auch noch Sturm dazu. Positiv zu bewerten ist, dass sich dadurch der Nebel auf der morgenlichen Wachwerde-Runde gleich viel trockener anfühlte. Da 10:00Uhr der Startschuss für die Heimreise erfolgen sollte galt es nach dem Frühstück schnell Koffer zu packen, Zimmer aufräumen und Radrucksack einpacken. Glücklicherweise standen dieses mal viel mehr negative Höhenmeter auf dem Plan. Da der erste Teil der Strecke eher einer Waldautobahn glich, so super Ashpalt gibt’s auf mancher Bundesstrasse nicht, waren wir schneller als gedacht unterwegs. Bereits kurz nach drei hatten wir den letzten Berg zur Augustusburg erklommen und so konnten die meisten auch froh und munter schon etwas eher als geplant von Mama und Papa in Empfang genommen werden.

Großer Dank gilt hier nochmal Hendrik und Jan die unsere Hin- und Rückreise mit dem Bus absicherten und den Sportfreunden vom TV Dresden und Radunion Halle für die super Organisation des Trainingslagers!