Eine rundum gelungene Veranstaltung lief am letzten Wochenende im Freiwasserbecken des Chemnitzer Sportforums ab. Zum zweiten Mal organisierten wir ein 12 Stunden Schwimmen. Es kamen knapp 250 schwimmende Langstrecken-Enthusiasten und legten dabei eine Strecke von 1656,4 Kilometern zurück. Eine Entfernung vom Sportforum bis nach Tallin in Estland.
Die Vorbereitungen für dieses Event liefen schon seit Wochen. Pünktlich zum Start konnte alles abgeschlossen werden. Bei sehr kühlen 7°C sprangen Punkt 7.00 Uhr die ersten Teilnehmer ins zwanzig Grad wärmere Wasser. So nach und nach füllten sich die acht Bahnen mit immer mehr Schwimmern. So gegen 9.00 Uhr wurde es richtig voll und ließ auch lange nicht nach. Alle zogen, bei flotter Musik, eine Bahn nach der anderen. Es gab dabei drei Wertungen. Zum einen die Einzelstarter, die Schwimmen konnten, wann und wieviel sie wollten. Dann gab es die Staffeln, wo immer ein Sportler im Wasser sein musste. Auch hier war der Ablöserhythmus jeder Staffel selbst überlassen. Dann wurden noch Teams zusammengestellt. Diese setzten sich aus den Einzelstartern zusammen und hatten solche Namen wie „Der harte Kern“ oder „Die Sistersschwimmer“ oder auch „Sörens-Ehren-Salami-Pizza“. Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt. Da die Sonne ohne Hindernis auf unser Freibad strahlte, musste besonders auf den Sonnenschutz geachtet werden. Wer dies nicht zu genüge tat, hatte schnell einen rötlichen Abdruck auf dem Körper. Durch unsere Sponsoren konnten wir den Sportlern einiges bieten. So konnte sich jeder nach Herzenslust Äpfel, Banane, Melone, Kuchen, Brötchen, Apfelschorle oder Wasser nehmen und damit die verbrauchte Energie wieder auftanken. Unsere Kampfrichter mussten Höchstleistungen erbringen. Es waren nicht nur immer viele Schwimmer auf den Bahnen, sondern die Sonne blendete und der Wind machte so manchen Sonnenschirm zum Flugobjekt. Das Meldebüro hatte alle Hände voll zu tun. Namen eingeben und zurückgelegte Kilometer eintragen, Badekappen und Startkarten ausgeben sowie Urkunden drucken. Alles hat super geklappt. Für den Verkauf unserer Verpflegung an die Gäste hatte sich ebenfalls wieder viele Eltern bereit erklärt zu helfen. Insgesamt waren wir über 60 Personen, die das Umfeld abdeckten und für einen reibungslosen Verlauf der Veranstaltung sorgten. So verging Stunde um Stunde. Wir konnten ganz junge Teilnehmer, wie den erst 5-jährigen Bruno Hernandez, oder schon reifere Schwimmer, wie unsere älteste Teilnehmerin Marika Maier, bei uns im Wasser begrüßen. Zur Halbzeit, um 13.00 Uhr, hatten wir gut 850 Kilometer zurückgelegt. Das wollten wir natürlich verdoppeln. Der Andrang in den Nachmittagsstunden war enorm. Da war nicht einmal die Freigabe einer „Badebahn“ möglich. So stieg die Kilometerzahl stetig an. Erst gegen Abend zeigten sich Lücken auf den Bahnen. Die letzte Stunde wurde dagegen noch einmal rege genutzt und die letzten Kraftreserven mobilisiert. Pünktlich 19.00 Uhr wurde zum Finale gepfiffen und alle waren froh, es geschafft zu haben. Nun hieß es blitzartig viele Urkunden zu drucken und die Sieger festzustellen. Da wir keine Zwischenergebnisse veröffentlicht haben, war das eine spannende Angelegenheit. Die meisten Kilometer legten bei den Frauen Ellen Fielitz mit sehr starken 26 Kilometern und bei den Herren Sebastian Klink mit 23 Kilometern zurück. Bei den Staffeln erreichte die SG Helbersdorf mit 41,8 Kilometern die weiteste Strecke. Bei den Teams sicherte sich ebenfalls die SG Helbersdorf die Krone mit 166,5 Kilometern. Überhaupt räumten die Helbersdorfer Schwimmer fast alle Podestplätze bei den Großen ab. Dazu gratulieren wir ganz herzlich.
Von unseren jüngeren Sportlern waren Jannek Postel (20km) und Hanna Zeiger (17km) die Vielschwimmer. Im TSP-Bereich schaffte über 10 Kilometer: Sophie Keil, Anni Fehle, Nilo Naumann, Paul Fröhlich und Ben Roßburg. Die 9km von Fritz Brandt oder die 6,6km von Janke Heffernan sollten nicht unerwähnt bleiben. Eigentlich muss man hier unzählige kleine und große Schwimmer sowie Eltern aufzählen, die oft über ihre eigenen Vorstellungen hinausgeschwommen sind. Alle Achtung! Zwei Gruppen unserer Leistungsschwimmer nutzten das Langstreckenschwimmen gleich für eine Trainingseinheit. Erwähnt werden sollten noch die Gewinner des „Frühaufsteherpreises“ Einen Essensgutschein für das NOMAD sicherte sich Jannek Postel und das Kinoerlebnis Renée Geihe.
Ein riesiges Dankeschön an alle unsere Helfer. Das habt ihr toll gemacht. Viele waren sogar die kompletten zwölf Stunden im Einsatz.
Unsere Sponsoren:
NOMAD Chemnitz, Macao Fruchthandel, Landgard Fruchthandel, RRU Abfluss-, Kanal- und Rohrreinigung GmbH, Volksbank Glauchau, Bäckerei Voigt, Frankenberger Backwaren, Brauerei Reichenbrand, Werbegemeinschaft Neefepark, Selgros Chemnitz, PS Autoglas, Steuerbüro Vos und natürlich die Stadt Chemnitz.
Ohne diese tolle Unterstützung wäre vieles nicht möglich gewesen
Alle Ergebnisse unter: http://www.tsp-schwimmen-chemnitz.de