Arena Talente Cup – ein Wettkampfhöhepunkt wie er sein sollte


Das war wieder einmal ein Wochenende! Der weite Weg an die Ostseeküste hat sich, nach zwei langen Jahren Pause, gelohnt. Die Sportler dankten es mit Top-Leistungen. Aber der Reihe nach. Am Freitag mussten sich alle Mitreisenden erst mal den schon fast üblichen Coronatest unterziehen. Alle die da waren, waren auch reisefähig also „negativ“. Das war schon mal positiv! Die 30 Kids wurden auf die fünf Busse verteilt und schon fuhren wir Richtung Norden. Und wir waren zügig unterwegs. Mit nur zwei kurzen Pausen sahen wir bereits 14.30 Uhr die ersten Wellen der Ostsee. In Warnemünde bummelten wir erst durch das Fischergässchen zur Mole. Herrlicher Sonnenschein, mit allerdings frischen Temperaturen, ließ gleich Strandfeeling aufkommen. Vom Strand konnten die Kids nicht genug bekommen. Ob vor den Wellen ausreisen um (vielleicht) nicht nass zu werden, ob Muscheln und Steine zu suchen oder im Sand Rollen zu kugeln, alles machte mächtig Spaß. Der Rückzug wurde mit den entsprechenden Geräuschen begleitet. Wir mussten aber rechtzeitig im Hotel in Rostock einchecken. Das erste Mal überhaupt hatten wir bei einer Wettkampfreise so nobel übernachtet. Nach dem Zimmer einrichten fuhren wir zum Abendessen in die Mensa der Uni. Sportlergerechte Nudel mit Schnitzel wurden serviert. Vor der Nachtruhe legten wir den Schalter auf Wettkampfmodus. Alles wurde noch einmal besprochen und die Kids auf den nächsten Tag eingestimmt. 21.00 Uhr lagen alle in ihren Kojen und schnell war Ruhe. Beste Voraussetzungen für einen erfolgreichen Wettkampftag.

7.30 Uhr stärkten wir uns mit einem ordentlichen Frühstück und bereits eine Stunde späten gings in die Schwimmhalle. Die Erwärmung und das Einschwimmen forderte diesmal alle heraus. Die Schwimmhalle ist sehr alt aber hervorragend ausgestattet. Sechs Bahn, große Anzeigetafel, viel Platz ums Schwimmbecken und eine große Zuschauertribüne, alles passt zusammen. In diesem Jahr nahmen 270 Sportler aus 10 Vereinen am Arena Talente Cup teil. Wir haben uns mit den besten Schwimmern aus Mecklenburg-Vorpommern messen dürfen.  Die Anspannung war groß. Vor allem bei den „Neuen“ der Jahrgänge 2013 und 2014. Die durften auch gleich als Erste ran. Mit 25m Schmetterling wurde der Wettkampf eröffnet. Das lief gleich richtig gut. Die ersten Siege konnten sich Greta Krahnert, Sara Wild und Ferdinand Goebel sichern. Bei den 13-ern gab es durch Sara, Luna Tittmann, Lilly Hernandez und Neele Günther gleich einen vierfachen Erfolg. Alle haben die erst richtig gelernte Schmetterlingstrecke toll gemeistert. Nur Frieda Kotulla hatte Pech. Sie schaffte Platz 3 und wurde wegen Frühstarts disqualifiziert. Die Großen machten es sofort nach und bewältigten wie 50m Schmetterling eindrucksvoll, fast sensationell. Durchweg erzielten wir Bestzeiten, zum Teil mit Steigerungen von über fünf Sekunden. Dabei waren solch hervorragende Zeiten, wie die 36,55 s von Laura Böhm, die 36,21 von Johanna Postel oder die 38,46 von Linnea Denner. Auch die Jungs mit den Podestplätzen von Moritz Krahnert und Joshua Li standen dem nicht nach. Die zweite Strecke, das Brustschwimmen verlief ebenfalls sehr stark. Bei den Kleinen gab es durch Greta, Julia Gottschalk, Lennart Stark, Henry Toth, Luna und Neele Freude über ihre Medaillengewinne. Bei den Großen konnten sich Linnea und Joshua über das zweite Gold freuen. Insgesamt wurde ein sehr gutes Brustschwimmen gezeigt. Hanna Zeiger, Laura, Moritz und Louis Hirsch konnten sich ebenfalls in die Podestplätze schwimmen. Nach einer Stärkungspause von einer Stunde waren alle beim Rückenschwimmen gefordert, unserer Angstdisziplin.  Völlig unbegründet, es lief sogar hervorragend. Mit den Siegen von Julia, Luna, Ferdinand, Rosalie Drechsel und Fanny Milbach konnten gleich fünf Sportler ganz oben auf dem Podest stehen. Als letzte Einzeldisziplin des ersten Tages waren die jüngsten Teilnehmer über 25m Freistil gefordert. Das haben wir im Training ohne oder mit wenig Atmung enorm viel geübt. Und es klappte im Wettkampf auch. Das ist toll! Der Lohn waren der Dreifacherfolg bei den 2013er Mädchen durch Luna, Neele und Sophie Keil. Bei den anderen gab es durch Henry und Ferdinand sowie Greta und Julia Doppelerfolge. Eine echt starke Leistung!

Die Staffeln werden bei den sonst so kühlen Nordländern regelrecht zelebriert. Mit kräftiger Musik, Vorstellung der Teams und lautstarkem Anfeuern vom Beckenrand. Die Halle bebte. Wir hatten uns vorgenommen, die wesentlich älteren Team (bis Jg. 2007) so richtig zu ärgern. Die Mädchen schafften es mit Platz 4 und tollen Einzelzeiten von 33 s (Martha, Johanna, Hanna, Laura) fast auf das Podest. Die Jungs mit Moritz (33,95s), Louis, Matti Gehre und Joshua standen dem nicht viel nach. Auch sie sicherten sich durchweg neue Bestleistungen und den 6.Platz. Das war mal ein erfolgreicher erster Tag! Super Atmosphäre im Team, super Leistungen und eine beeindruckende Medaillenausbeute! Ziemlich „Fertig“ fuhren wir ins Hotel zurück und stürzten uns auf die vielen Pizzen. Da bekanntlich frische Luft allen gut tut, gingen wir noch eine Stunde auf der Hafenpromenade spazieren. 21.00 Uhr lagen alle zufrieden in den Federn.

Den Sonntag durften die Jahrgänge 2013 und 2014 auf Carls Erdbeerhof genießen. Diesen Ausflug haben sich die Kids auch verdient. Bei Achterbahnfahren, in der Eiswelt richtig durchfrieren lassen oder im Spielehaus toben, da war für jeden was dabei.

Für die Großen stand noch ein aufregender zweiter Wettkampftag an. Führten doch nach Tag 1 in der Mehrkampfpokalwertung Linnea und Joshua im Jg. 2012, Laura in Jg. 2011 und mit Moritz und Johanna hatten wir noch zwei Sportler in Lauerstellung auf Platz 2. Jetzt durfte sich keiner mehr einen Fehler leisten. Ein ausgedehntes Erwärmungsprogramm versuchte die Müdigkeit aus den „Knochen“ zu vertreiben. Heute war es wesentlich übersichtlicher und ruhiger in der Halle, da ja nur noch die Großen am Start waren. 50m Freistil wurden zur ersten Herausforderung. Gut bestanden kann man schreiben. Auch wenn die Spritzigkeit nicht mehr bei 100% lag, waren die erzielten Zeiten sehr in Ordnung. Laura und Joshua überraschten mit ihren Siegen. Weitere Medaillen sicherten sich Hanna, Linnea, Fanny und Moritz. Die 100m Lagen bildetet den Abschluss der Einzelwettbewerbe. Hier konnten wir unsere Vielseitigkeit richtig ausspielen und platzierten uns durchgehend im Vorderfeld. Besonders der Dreifacherfolg der 2012er Mädchen mit Linnea, Juli Herrmann und Rosalie überzeugte. Im Jg. 2011 sicherten sich Laura und Fanny die Plätze 1 und 2. Bei den Jungen holte sich Joshua den vierten Sieg und Moritz gewann Silber. Jetzt waren unsere kleinen Schwimmer vom Erdbeerland zurück. Nun war unsere Fangemeinde wieder vollzählig und die abschließenden Staffeln konnten in Angriff genommen werden. Alles Schreien, Winken, Trampeln half nichts, die Mädchen mussten wieder mit dem undankbaren Platz vorliebnehmen. Die Jungen erreichten noch tollem Kampf Rang 6. In den Mehrkampfpokalwertungen ließen Laura, Linnea und Joshua nichts mehr anbrennen und verteidigten ihre Führung bis zum Schluss. Weiterhin waren unter den ersten drei Johanna Postel, Fanny Milbach, Rosalie Drechsel und Moritz Krahnert platziert. Aber auch alle Nichtgenannten zeigten einen sehr guten Wettkampf. Glückwunsch dafür!

Wir können ein sehr positives Fazit ziehen. Insgesamt wurden 3 Pokale und 59 Medaillen (23x Gold, 22x Silber, 14x Bronze) gewonnen. Unsere erfolgreichsten Starter waren Laura Böhm, Joshua Li, Greta Krahnert und Luna Tittmann. Allerdings war die Bestleistungsquote mit 93% einfach hervorragend. 10 Kaderzeiten wurden unterboten.  

Ein großes Dankeschön geht an die mitreisenden Eltern. Sie haben für die Kids ein „Rundum-Sorglos-Paket“ geschnürt. Vielen, vielen Dank dafür!