Nachdem bereits vom 19.-21.04.24 in Berlin die „Berlin Swim Open“ stattfanden und damit im 10 tägigen Qualifikationszeitraum für die Junioren-Europameisterschaften Teil 1 der Qualifikation darstellten startete ab Donnerstag ein 12 köpfiges Team des LSP Chemnitz in Berlin beim zweiten Teil der JEM-Qualifikation. Zusätzlich standen in Berlin bei beiden Wettkämpfen die Qualifikationen für die EM und die Olympischen Spiele auf dem Programm womit die gesamte Deutsche Spitze bei den Meisterschaften in diesem Jahr auch am Start war und das Niveau der nationalen Titelkämpfe deutlich höher war als in vergangenen Jahren.
Wahrlich glänzen konnte in diesem Jahr Lise Seidel bei den Meisterschaften mit insgesamt 4 Medaillen. Nach 7 harten und anstrengenden Wettkampftagen innerhalb von nur 10 Tagen ist Lise Deutsche U23 Meisterin über 200R, U23 Vizemeisterin über 100R und erreichte in der Offenen Klasse zwei Vize-Titel über die 100R und 200R. Zudem konnte Lise die Normen für die Junioren-Europameisterschaften (JEM) über 100R, 200R und 100F unterbieten und ist im Staffelranking für die JEM schnellste über 200F und auf Platz 3 über 100F.
Ebenfalls über eine Medaille freuen konnte sich Yara Riefstahl. Sie konnte Bronze in der U23 Wertung über 100S erreichen und unterbot auf dieser Strecke zusätzlich noch die JEM-Norm in 1:00,76. Damit ist es Yara gelungen in ihrem ersten möglichen JEM-Jahr zwei Normen (100S, 200S) zu unterbieten und sich für die JEM als jeweils Dritte zu empfehlen.
Julia Ackermann konnte sich im Weltklassefeld der Mittel- und Langstrecklerinnen zudem über 400F, 800F und 1500F als jeweils schnelleste Juniorin bei den nationalen Titelkämpfen behaupten und mit 1x Platz 5 und 2x Platz 6 der Offenen Klasse sich wiederholt sehr stark präsentieren. Sie hat nach Abschluss des JEM-Qualifikationszeitraum die Normen über 400F (Platz 2 im Ranking), 800F (Platz 1 im Ranking), 1500F (Platz 2 im Ranking) und 400Lg (Platz 5 im Ranking).
Bei den Jungs konnte Enzio Revesz mit vielen neuen Bestzeiten in den letzten 2 Wochen und 2 B-Final Teilnahmen bei der DM nach langer Zeit einen echten Aufwärtstrend zeigen. Auch Jeremy Kunz kommt nach einer unglücklichen Verletzung im Februar immer mehr in Schwung für die langen Freistilstrecken und in Hinblick auf die Freiwasser-Saison. An sein körperliches Limit kam hingegen Moritz Erkmann nach vielen sehr starken Rennen inklusive der Unterbietung der NK1-Normen des DSV am letzten Wochenende und konnte keine weiteren neuen Bestzeiten erreichen. Ähnlich erging es Kristin Bergmann nach großen Steigerungen bei den Berlin Swim Open und der Umstellung von Rücken auf die Mittel- und Langstrecke im Freistil als auch Aliyah Hösel die nach einer 6-wöchigen Handverletzung noch größere Trainingsrückstände aufholt.
Auch ohne neue Bestzeiten blieben Magnus Bergmann und Luca Seifert. Beide reisten jedoch später an da sich Magnus gerade mitten in den Abiturprüfungen befindet und Luca auf Grund eines Schulpraktikums womit für beide der Wettkampf eher den Charakter eines Formtests hatte.
Bei den zwei jüngsten Teilnehmerinnen des Teams konnte vor allem Melina Nitschke überzeugen und über alle drei Freistilstrecken (400F, 800F, 1500F) tolle neue Bestzeiten aufstellen und sich in ihrer Altersklasse im Vorderfeld positionieren. Für Brustschwimmerin Mia Matetschk hingegen diente der Wettkampf vor allem der Wettkampfpraxis in einer nicht problemlosen Saison.
Wir gratulieren dem gesamten Team zum hervorragenden Auftritt und wünschen für die kommenden nationalen und internationalen Wettkampfhöhepunkte maximale Erfolge!
Deutsche Meisterschaften 2024 – Lise Seidel mit zwei Vizemeisterschaften bei der Olympia-Qualifikation
