Vergleichsschwimmen in Mulhouse – immer eine Reise wert


19 Sportler von der 4. bis zur 10.Klasse und 4 Betreuer starteten am frühen Samstagmorgen in Richtung der französischen Partnerstadt Mulhouse. Es war eine entspannte, ruhige und schneefreie Fahrt, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Trotz der Spanne wurde es nie langweilig. In Speyer, genau genommen im dortigen Technikmuseum, machten wir eine lange aber trotzdem viel zu kurze Pause. Erst widmeten wir uns dem „blauen Planeten“ aus der Sicht der Weltraumstation. Im IMAX-Kino wurde dies zu einem Erlebnis. Bei einer 3D Fahrt im Spacegleiter wurden wir von einem Bauchgribbeln ins nächste geführt. Unser Rundgang durch die Technikausstellung endete bei dem Erblicken von „Rutschpantoffeln“. Mit diesen konnte man von einer Boeing 747-400 wieder steil bergab zur Erde rutschen. Dies wurde reichlich genutzt. Aber auch die begehbaren „Ausstellungsstücke“, wie die Boeing 747, das U-Boot, der Rettungskreuzer, die Hubschrauber oder der Buran-Raumgleiter waren interessant. Nach gut dreieinhalb Stunden mussten wir wieder auf die Autobahn zurück um unsere restlichen gut 200 Kilometer abzuspulen. An der Grenze durften wir nur Schritttempo fahren und wurden von Sicherheitsbeamten mit Sturmmasken und Maschinengewehren durchgelassen. Das war schon sehr ungewöhnlich. Die restlichen Kilometer liefen wieder störungsfrei.  18.00 Uhr trafen wir in Mulhouse ein und nahmen unser Quartier das „Centre Régional Sportif“ in Beschlag. Nach dem Abendbrot mit Pute,
Hacksteak, Nudeln, Salat und Dessert traten wir noch einmal vor die Tür und spazierten noch eine kleine Runde durch die Nacht. Nachtruhe war 22.00 Uhr und es kamen alle auch schnell zur Ruhe.

Der Wettkampftag begann ganz entspannt mit einem ruhigen Frühstück und dem anschließenden schon fast traditionellen Stadtbummel. Es war sehr kalt. Zu Mittag gab es selbst zubereitete Baguette. 13.00 Uhr fuhren wir zur Schwimmhalle. Es war wieder die in die Jahre gekommene aber trotzdem irgendwie schöne Halle in Illzach. Laut Zeitung waren 250 Sportler am Start. Sie kamen aus 11 Vereinen und 5 Nationen. Über 800 Starts wurden absolviert. Schätzungsweise waren 600 Leute in der Schwimmhalle und die ist nicht viel Größer als unsere Schwimmhalle Südring. Das Plus – eine vierstufige Tribüne! Nach dem Einschwimmen, mit 30 Kindern von 8 bis 16 Jahren, auf einer Bahn startete der Kampf um die Medaillen. Glücklicherweise gelang es uns, 45 Minuten vor dem ersten Startsignal, zwei Meldeergebnisse zu ergattern. Die vier Betreuer teilten sich auf, Johannes war für die Vorbereitung der Sportler, Falk für den Vorstart, Steffen für das Anfeuern am Beckenrand und Helen für die Auswertung der Ergebnisse zuständig. Beim ersten Protokollaushang erfuhren wir auch die Ergebniseinteilung. Nur die Jungen des Jahrganges 2006 hatten Glück. Sie wurden einzeln gewertet, alle anderen in großen Jahrgangsgruppen. Da mussten wir uns schon ganz schön strecken, um einer der kleinen Medaillen zu gewinnen. Absolviert wurden alle 50 und 100 Meter Strecken in den vier Schwimmarten. Lagen war leider nicht dabei. Das Schmetterlingsschwimmen lief sehr gut. Hier waren wir noch frisch. Auch mit dem Rückenschwimmen konnten wir sehr zufrieden sein. Hier gab es auch die meisten Medaillengewinne. Beim Brustschwimmen wurde es schon schwierig und die Abschlussschwimmart, das Kraulschwimmen, war dann nicht mehr so gut. Da merkte man, dass die Sportler kalt waren. Die Zeit zum Umziehen zwischen den einzelnen Wettkämpfen war zu gering. Da viele gleich wieder zum Vorstart mussten. Dort stand man dann einige Zeit.

Am Ende schafften wir 38 Medaillengewinne. Davon gewannen wir 14 x Gold, 10 x Silber und 14 x Bronze. Pech hatte Pascal Uhlich, der bei vier Starts gleich viermal den ungeliebten vierten Platz belegte. Am erfolgreichsten schnitten bei den Mädchen Lise Seidel und Anna Zeise mit je 4 Medaillen und bei den Jungen Benjamin Gensler und Theodor Weggässer mit ebenfalls 4 Medaillen ab. Dabei gewann Benjamin allen seiner Rennen. Weitere Siege schafften Fabian Prasse, Florian Kampe, Helen und Laila Demmler. Bei den 73 absolvierten Starts konnte unsere Sportler 40 Bestleistungen erzielen. Ziemlich geschafft fuhren wir zurück zum Quartier. Zum Abendbrot gab es Salat, Cordon Bleu, Nudeln, Reis, Eclairs und Apfelmus mit Schlagsahne – einfach lecker. Die Siegerehrung haben wir wie immer improvisiert. Dazu stellten wir drei farblich abgestimmte Sessel als „Siegerpodest“ auf. Die Medaillengewinner durften diesmal sitzen. Fast alle konnten sich über den Gewinn einer Medaille freuen. Danach war DS-Zockertime! 21.30 Uhr bliesen wir zur Nachtruhe.

Der Morgen begann noch vor Sonnenaufgang. Wir wollten schließlich 9.15 Uhr in unseren Bussen sitzen und die Heimreise antreten. Zuvor mussten noch 25 Baguette und andere Leckereien gekauft werden. Frühstück, Sachen einpacken und Zimmer aufräumen liefen problemlos. Pünktlich konnten wir starten. Trotz Unmengen an Lastern kamen wir sehr gut voran und waren bereits 16.15 Uhr in Chemnitz.