Eine Woche Berlin – Blut, Schweiß und Tränen


Es war eine harte Woche, dennoch eine Schöne. Es war eine Woche der Überraschungen, des Jubels und der ganz großen Emotionen!

Am 28. Mai, 12:30 Uhr, starteten 22 Sportler, 3 Betreuer und 1 Physiotherapeut in Richtung der deutschen Jahrgangsmeisterschaften nach Berlin. Auch in unserer Hauptstadt war es brütend heiß. Die Schwimmhalle kochte, die Hotelzimmer ebenso. Am Dienstag, dem ersten Wettkampftag, konnte gleich Lara Seifert ein erstes Ausrufezeichen setzen, indem sie über 800 F die Silbermedaille errang. Auch unsere Mehrkämpfer glänzten mit hervorragenden Zeiten über die 400 F. Der Tag war schnell zu Ende. Ruhe kehrte im  Hotel ein, denn wir waren alle sehr ermüdet von diesem langen und heißen 29. Mai.

Der Mittwoch ist streng betrachtet unser „Schlechtester“ Tag gewesen, wenn es um Platzierungen, Bestzeiten oder Finalteilnahmen geht. Vor allem die 200 R waren ein Debakel. Ungeachtet dessen bewiesen wieder unsere Mehrkämpfer auf den Beine-Strecken, dass sie in hervorragender Form waren. Am Abend gab es dann eine Zusammenkunft aller Sportler und Trainer. Der Tag wurde ausgewertet – so sollte es nicht weitergehen.

Am Donnerstag gab es das erste Gold für den SC Chemnitz. Über die 200 F konnte Lara Seifert ihren Titel verteidigen und schwamm in Bestzeit (2:03,72) zu Gold. Über die 100 R zeigten dann auch Susanna Prochaska und Vanessa Furka ihre Stärke. Beide belohnten sich mit tollen Bestzeiten und jeweils einer Finalteilnahme. Und auch im Mehrkampf erkämpften sich u.a Enzio Revesz und Lucas Brendl tolle neue Bestzeiten über die 200 Meter Strecken.

Der Freitag bildete den Auftakt zu etwas ganz Großem. Satte 3 Medaillen gab es an diesem Tag. Erneut gab es Silber für Lara Seifert. Diesmal über die 200 Lagen. Komplettiert wurde dies durch Bronze von Lucas Brendl im Brust Mehrkampf und einer Überraschung von Vanessa Furka über die 50 F. Dort sicherte sie sich ebenfalls Bronze und zugleich ihre erste Medaille bei Deutschen Meisterschaften. Für unsere Mehrkämpfer war es der letzte Tag. Neben Lucas belegten sie folgende Plätze: Lise Seidel 4. Platz, Jonas Kusche 8. Platz, Enzio Revesz 5. Platz und Meo Winzer 10. Platz.

Ganz schnell war er da…der letzte Tag der DJM. Niemand hat jedoch erahnt, was dieser Tag für uns bereit halten sollte. Im Vorlauf sicherte sich Lara souverän ihre Finalteilnahme über die 400 F. Und auch Magdalena Heimrath, Susanna Prochaska und Ben Jope sicherten sich ihre Finalteilnahmen. Vier Teilnahmen am Nachmittag war für uns schon ein großer Erfolg. Theoretisch hatten wir also die Chance auf 4 Medaillen an einem Tag. Diese Vorstellung blieb zunächst aber eher noch ein Traum. Der Finalabschnitt begann früher als sonst, pünktlich um 15 Uhr. Als erstes galt es für Lara sich ein letztes Mal zu beweisen. Die Titelverteidigung war möglich, aber extrem schwer, denn mit Marlene Blanke, gab es eine enorm starke Konkurrentin. Es war 15:07  Uhr als der Lauf von Lara ins Wasser ging. Für Trainer Thomas  und Co-Trainer Hannes war die Spannung fast lähmend. Kopf an Kopf bestritten die Mädels 350 Meter. Es sollte sich also alles im Endspurt entscheiden. Wie eine Ewigkeit kamen uns die letzten Meter vor. Dann der Blick zur Anzeige. Erster Platz mit 3/100 Sekunden Vorsprung. Die Emotionen überkamen beide Trainer. Titelverteidigung geglückt!

Wenig später wurde es dann für Magdalena ernst. Als vierte zog sie ins Finale ein…als dritte kam sie heraus! Wieder überkamen uns die Emotionen. Und auch Magdalena konnte es kaum glauben. Nicht nur ihre Platzierung, sondern auch ihre Zeit (2:36,82) war fantastisch. Es gab keine Zeit zum durchatmen. Nächste war Susanna über 50 Rücken. Es war ein sehr enges Teilnehmerfeld. Entscheidend konnte man hier nun am Anschlag. Und diese Sensation gelang Susanna dann auch. Medaille Nummer drei an diesem Tag war ihr zu verdanken. Den Abschluss an diesem Tag und für die gesamte Woche bildete das Finale von Ben Jope, ebenfalls über die 50 Rücken. In einer Wahnsinns Zeit von 28,67 Sekunden schaffte Ben nicht nur den Sprung nach ganz oben aufs Podest, sondern machte auch seine Trainerin Ina Humburg sprachlos und verhalf dem LSP zu seiner insgesamt 9. Medaille. Und da waren sie, die erträumten 4 Medaillen. Der Traum war wahr geworden.

Im folgenden Video seht ihr das Rennen (ab Minute 14:30) von Lara Seifert über 400 Freistil. Sie schwimmt auf der oberen gelben Bahn. Man beachte auch den Jubel am Ende des Videos der beiden Trainer –> siehe oberer Bildrand

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Ein großes Dankeschön an alle Trainer und Sportler für diese besondere Woche, die tollen Erfolge und den Zusammenhalt. Großer Dank auch an unseren Physiotherapeuten Oliver und an Familie Revesz für die Koordination der Mehrkämpfer sowie das Stellen eines Busses für den LSP!