Pokalcoup gelingt trotz starker Mannschaftsleistung nicht



Am Freitag kurz vor Beginn des Abschlusstrainings vor dem Pokalspiel gegen die HSG TH Leipzig war Trainer Brand zunächst nicht so optimistisch. Er blickte in wenige anwesende Spielergesichter. Aufgrund von Ferien und Urlaub fehlten viele Sportfreunde. Dennoch konnte man ein qualitativ hochwertiges und anspruchsvolles Training gestalten. Genau die richtige Vorbereitung für den Pokalkracher gegen Leipzig. 

Die Messestädter sind so etwas wie der Angstgegner der Chemnitzer Männer. Gegen die aggressive Pressdeckung war man häufig machtlos. Gleichwohl wollte man den Teamspirit aus dem Sieg gegen Zwickau mitnehmen und gut performen. 

Im ersten Spielabschnitt gelang zunächst wenig. Leipzig führte schnell mit 2:0. Chemnitz konnte durch Jannes Hummitzsch den Anschlusstreffer erkämpfen. Man war also trotzdem dran. Das zweite Viertel endete dann 4:4 unentschieden und den Zuschauern in der Schwimmhalle im Sportforum war eines klar: es werden mehr Tore fallen als gegen Zwickau am vergangenen Sonntag. Im Tor des gastgebenden SCC stand diesmal Nachwuchskeeper Emil Krauß, der eine tolle Leistung zeigte und die etatmäßige Nummer 1 René Stöckmann gut vertrat. 

In diesem Spiel lies man Leipzig nicht davon ziehen und kämpfte sich mit mannschaftlicher Geschlossenheit immer wieder heran. 4:5 lautete das Ergebnis im

Dritten Viertel. Leipzig blieb aber immer vorn und spielte vor allem durch Einzelaktionen gut auf. Chemnitz wollte mehr und es war mehr drin. Coach Brand resümierte nach der Partie: „Wir haben als Team alles gegeben. Wir sind fast enttäuscht, dass wir das Spiel nicht zu unseren Gunsten drehen konnten. Aber: wir kommen immer näher ran!“ 

Da man auch im finalen Spielabschnitt ein Tor weniger als die Gäste schoss, stand am Ende eine 11:14 Niederlage im Pokal zu Buche. Vor allem Spielertrainer Robin Seemann bekam man nur schwer in den Griff. Er erzielte allein 5 Gästetore. 

Der SCC stand mannschaftlich geschlossen in der Verteidigung und der Gegner kommt hauptsächlich durch Einzelaktionen zu Toren. Die Mannschaft spielte ein völlig anderes Spiel, als in der Liga gegen diesen Gegner. Durch cleveres Rückzugsverhalten konnte der Gastgeber die Konter der Leipziger entschärfen oder komplett unterbinden. Im Angriff fehlte hin und wieder das Quentchen Glück, um das Spiel doch noch zu Gunsten des Gastgebers zu drehen. Das man sich über diese Niederlage ärgert, zeigt die gestiegenen Ambitionen des Teams und des Coaches. „In der Liga müssen sich die Leipziger dann auch erstmal gegen uns beweisen.“, zog ein trotz der Niederlage zufriedener Kapitän Kai Berger ein Fazit.



Alles in allem kann man zufrieden sein und auf der Leistung aufbauen. „Mit mannschaftlicher Geschlossenheit ist vieles möglich“, blickte der Kapitän hoffnungsvoll auf die nächsten Aufgaben und Spiele. 

Nächste Woche will man auswärts dem souveränen Tabellenführer aus Magdeburg ein Bein stellen und es den ambitionierten Sachsen-Anhaltern besonders schwer machen. Mit einer solch kämpferischen und mannschaftlichen Leistung wird es Magdeburg gegen den SCC nicht leicht haben.

SC Chemnitz mit: 

1. Emil Krauß

2. Sebastian Warncke 

3. Sebastian Franke (3)

4. Max Mauersberger (1)

5. Kai Berger (2)

6. Jannik Rümmler 

7. Viktor Braschezki (1)

8. Nick Nestler (2)

9.

10. Nico Brunner

11. Ben Brand

12. Jannes Hummitzsch (2)

13. Pouya Pourebrahim 

Trainer: Lars Brand