Am Samstag mussten die Wasserballmänner um Trainer Lars Brand im Heimspiel gegen die Bundesligareserve des SVV Plauen antreten. Noch im Dezember 2017 hatte man gegen die Reserve sang- und klanglos 22:3 verloren. Zur gleichen Zeit spielte die Bundesligamannschaft um den Aufstieg in die A-Gruppe. Eine Spielverlegung war von den Gästen zunächst angedacht, wurde dann doch verworfen. Die Mannschaft aus Plauen erschien in voller Besetzung und die Männer um Kapitän Ullrich stellten sich auf eine harte Begegnung ein.
Brisanz war vor allem deshalb gegeben, da Sebastian Franke und Kai Berger noch im letzten Jahr für die Spitzenstädter spielten. Vor allem Toptorschütze Franke bekam dies in jedem Angriff zu spüren. „Gegenhalten und Bewegung“ war das von Coach Brand ausgegebene Motto vor der Partie. Vor allem mussten Konter unterbunden werden, da die Gäste sehr konterstark sind.
Im ersten Viertel standen beide Mannschaften defensiv stark. Nur Christian Schneider konnte einen Treffer markieren. Mit 0:1 ging es in die erste Viertelpause und man konnte erahnen, dass die Partie nicht einfach wird für beide Mannschaften. Chemnitz stand defensiv gut, hatte zu wenige Chancen in der Offensive oder vergab gute Chancen.
Nick Nestler mit einer Energieleistung auf der Centerposition trifft dann zum Ausgleich. Es fielen weiterhin wenige Tore und beiden Mannschaften begegneten sich auf Augenhöhe. Kurz vor Ende des Viertels nahm Coach Brand eine Auszeit, um eine Überzahlsituation in Ruhe ausspielen zu lassen. In dieser Auszeit erhält Kapitän Ullrich nach einer Provokation der Gäste aus Plauen plötzlich eine Rolle und wurde durch den Unparteiischen vom Spiel ausgeschlossen. Die Situation blieb völlig unklar. Die Gäste hatten nach Auffassung des Kapitäns die SCC-Männer als Idioten bezeichnet. Ullrich musste hierfür das Wasser für die restliche Spielzeit verlassen.
2:3 endete das zweite Viertel. Man war also weiter dran. Coach Brand nutzte die fünfminütige Halbzeitpause zu einer beruhigenden Ansprache. Sein Team solle sich nicht auf die Nicklichkeiten der Gäste einlassen und konzentriert weiterspielen.
Dies misslang jedoch. Trotz guter Offensivaktionen gelangen keine Tore. Nur die Gäste aus Plauen konnten zwei Treffer markieren und zogen auf 2:6 davon. Jannes Hummitzsch, der auch für die U18 Mannschaft der Plauener spielt, und Max Mauersberger brachten die Heimmannschaft wieder auf Spur. 4:7 lautete das Ergebnis nach dem dritten Viertel.
Im letzten Viertel nahmen sich die Männer des SCC viel vor. Im Angriff herrschte Bewegung und man erarbeitete sich ein Chancenplus. Latte, Pfosten oder die Arme des starken Christian Schneider aus Plauen verhinderten die Tore. Plauen hingegen netzte zweifach. Nur Max Mauersberger konnte nochmals schön versenken. Am Ende stand ein 5:9 als Ergebnis fest!
Coach Brand baute sein Team nach der Partie auf: „Wir waren heute wieder sehr stark. Trotz Personalsorgen haben wir gekämpft und uns gut verkauft. Alle wissen jetzt: in Chemnitz gibt es die Punkte nicht mehr geschenkt. Hier im Sportforum muss gearbeitet werden. Wir werden immer besser!“
Kapitän Ullrich, der sich bei seinem Team nochmals für die Rolle entschuldigte, nach der Partie: „Ich habe die Situation mit dem Schiedsrichter diskutiert und ausgewertet. Es war wohl eine klare Fehlentscheidung, wie der Unparteiische mehr oder weniger zugestand. Die Rolle war unberechtigt. Ich hoffe, es kommt keine Sperre nach! Das Team hat nach meinem Ausschluss toll gekämpft.“
Co-Trainer und Centerverteidiger Sebastian Warncke meinte hinterher, man dürfe sich nicht auf Diskussionen mit dem Schiedsrichter einlassen. Man solle als Team einfach weiterspielen. Das sei heute nicht immer der Fall gewesen.
Ausblick:
Am kommenden Samstag (12.05.18) steht erneut ein Kracherheimspiel an. Der SV Halle gastiert um 20:00 Uhr im heimischen Sportforum. Mit den Gästen hat man noch eine Rechnung offen, da das Hinspiel nur knapp verloren ging. Trainer Brand: „Mit den zuletzt gezeigten Leistungen wollen wir auch gegen Halle stark performen. Ich bin zuversichtlich, dass uns dort endlich mal wieder ein Sieg gelingt. Unsere harte Trainingsarbeit zeigt sich jetzt auch in den Spielen.“
Verzichten muss der Trainer in der kommenden Partie auf Stammkeeper Stöckmann, der berufsbedingt ausfällt. „Wir haben mit Felix Kröber einen starken und jungen zweiten Keeper, der im Training alles gibt und sich toll entwickelt. Wir vertrauen ihm und seiner Leistung.“
Chemnitz mit:
René Stöckmann, Sebastian Warncke, Sebastian Franke, Max Mauersberger (2), Kai Berger, Nico Brunner, Jannik Rümmler, Nick Nestler (2), Alexander Ullrich, Moritz Seyfert, Jannes Hummitzsch (1)
Autor: Alexander Ullrich /Foto: Peggy Hetzner