Winterferienfreizeit Tag 3 – der Berg ruft – sonniger Aufstieg zum Berg der Berge


Schlafen bis zum Anschlag war heute angesagt. Frische Luft und Power den ganzen Tag verlangt eben auch genügend Schlaf. So haben wir heute früh fast alle Kids geweckt. Zum Frühstück ging es ebenfalls sehr ruhig zu. Das war aber nur die Ruhe vor dem Sturm.

Unsere erste Tagestour stand auf dem Plan. Wir wollten zur Sachsenbaude am Fichtelberg. Gesagt – getan, um 9.30 Uhr kam unser Bus, welcher uns nach Oberwiesenthal befördern sollte. Fein säuberlich haben wir Skipäckchen gepackt und im Bus verstaut. Bereits 10.00 Uhr standen wir auf dem Parkplatz der Skiarena. Jetzt sollte sich bewähren, was wir am Tag zuvor gelernt haben. Wir teilten uns nach Leistungsniveau und Alter. Eine Gruppe, die Halbprofis, startete zu einer Tour um das Skistadion. Eigentlich – es wurde eher ein Geländeritt durch den Wald mit anschließendem Ski-ABC. Das Ziel der Amateure war erst einmal das Plateau der Sachsenbaude. Dort wurden noch einmal viele Fortbewegungsarten auf Langlaufbrettern geübt. Bei dem heutigen Traumwetter machte es richtig Spaß. Sogar einen kleinen Berg haben wir gemeistert. Die 2 ½ Stunden vergingen wie im Flug.

Eine dritte Gruppe, die Profis, wählten von vornherein einen anderen Ausgangspunkt. Sie starteten in Neudorf, fuhren über die Siebensäure, dem Eckbauer, hoch zum Fichtelberg und dann zur Sachsenbaude. Eine flotte Tour für einen Vormittag!

Zum Mittagessen trafen wir uns alle in der Sachsenbaude und ließen es uns schmecken. Eine ganze Gaststätte für uns allein, das ist mal Service. Geschmeckt hat es auch. So gestärkt und voller Motivation starteten wir zum Angriff auf den höchsten Berg Sachsens. Bis auf die Profis, die schon den Rückweg nach Neudorf antraten, versuchten alle den Berg mit Langläufern zu erklimmen. Manch ungläubige Blicke, ob der großen Kinderschar, haben unseren Aufstieg begleitet. Geschafft haben es alle! Nur später wieder runter? Jetzt genossen wir erst einmal den wunderbaren, kontrastreichen Blick in die Ferne. Diese Pause haben wir uns verdient. Als das Signal des Rückzuges ertönte waren einige Feuer und Flamme sich ins „Tal“ zu stürzen. Andere zögerten und schnallten die Ski erst etwas weiter unten wieder an. Doch die meisten haben sich getraut auf zwei dünnen Brettern und teils mit Hilfe des Hosenbodens die Magistrale hinabzugleiten. Das haben die Kids super gemacht. Und weil es so gut lief, hat ein Großteil der Gruppe gleich noch eine Umrundung der Skiarena angehängt. Die Schneebedingungen dafür waren hervorragend. So fuhren wir noch einmal vier Kilometer extra. Unser Bus brachte uns kurz nach 16.00 Uhr zurück nach Schmalzgrube. Chillen, Duschen oder Spielen, das Programm bis zum Abendbrot.

Leider wurde aus unserem Filmeabend heute nichts. Dafür konnten verschiedene Geschenke gebastelt werden. Nach so einem strahlend sonnigen, sportlich aktiven und herausfordernden Tag schliefen alle sehr schnell ein.

Winterferienfreizeit Tag 4 – wie die Großen – Biathlon-Weltmeisterschaften

Nicht nur in Oberhof, sondern auch in Schmalzgrube, wurde bei der Heim-WM um jeden Zentimeter gekämpft. Eigentlich war es als spaßige Einlage geplant, doch wenn die Kids an der Starlinie zum Biathlonwettkampf stehen, da wurde es richtig „ernst“. Naja, so richtig dann auch wieder nicht. Aber alle haben in den Vorläufen mächtig um den Einzug in die nächste Runde gekämpft. Unser Wettbewerb bestand aus jeweils einer Runde Skilanglauf und dem Schießen in stehender und liegender Form. Wer nicht ins Ziel traf, mussten in die Strafrunde. Da es in der Nacht sehr kalt wurde, fanden wir eine eisige, enorm glatte Spur vor. Das erhöhte den Schwierigkeitsgrad zusätzlich. Die ersten beide jedes Vorlaufes kamen in die nächste Runde, dem Halbfinale. Nicht immer die schnellsten „Läufer“ siegten am Ende. Oft viel die Entscheidung am Schießstand! Ab dem Halbfinale hieß es Mädchen gegen Jungs. Nun wurde es zu einem richtigen Wettbewerb. Jeder feuerte natürlich seine Seite an. Oberhof wäre neidig über so ein mitgehendes und euphorisch anfeuerndes Publikum. Wiederum die Besten sicherten sich den Startplatz für das Finale. Bei den Jahrgängen 2010 bis 2012 starteten im Finale: Laura, Lukas, Arvid und Joshua. Arvid feierte dabei einen Start-Ziel-Sieg. Obwohl Laura beim Stehendschießen in die Strafrunde musste, konnte sie den 2.Platz, ganz knapp vor Lukas behaupten.  In den Jahrgängen 2013 bis 2015 sicherte sich der beste Schütze Oskar den Sieg. Zweite wurde Sara vor Greta und Anni. Zum Abschluss gab es noch das Super-Finale klein gegen groß! An der Startlinie standen Arvid, Laura, Oskar und Sara. Arvid wurde seiner Favoritenrolle gerecht und gewann souverän. Dann gab es ein Geschwisterduell Laura gegen ihren kleinen Bruder Oskar. Durch das bessere Schießen siegte dabei überraschenderweise Oskar. Durch das ständige Anfeuern wurde der Biathlonwettbewerb, wie in Oberhof, zu einem geräuschvollen Ereignis. Und der Spaß war am Ende doch dabei. Alle Unterlegenen nahmen es sehr sportlich. Wenn man überlegt, vor zwei Tagen haben viele noch nie auf Langlaufski gestanden und heute fuhren sie schon mit Tempo einen Wettbewerb. Das ist toll, da haben die Kids viel gelernt.

Den Nachmittag verbrachten wir mal ohne Ski unter den Füßen. Die Skischuh brauchten erst einmal frische Luft. So bummelten wir entlang der Schmalspurbahn bis Jöhstadt und wieder zurück. Dabei schlitterten wir mehr als wir gingen. An der Endstation in Jöhstadt lud der verwaiste Abfahrtshang nahezu augenzwinkernd zum „Rodeln“ ein. Da wir keine Schlitten mithatten, musste unser Hosenboden herhalten. Wir hoffen, unsere Eltern verzeihen diesen Spaß. Das musste einfach sein.

Nach dem Abendbrot verwandelten wir den Discoraum in eine Spielhölle. Discospiele am laufenden Band füllten die Süßigkeitsvorräte der Kids wieder auf. Entsprechend aufgekratzt kamen alle spät zur Ruhe.