Winterlager 2024 – eine Seefahrt die ist lustig…


Das haben wir noch nicht erlebt. Anstatt die Ski hätten wir die Schlauchboote einpacken sollen. Da hat doch jemand nicht richtig aufgegessen oder? Bis jetzt hatten wir es jedes Jahr irgendwie hinbekommen, uns auf die Ski zu stellen. Doch in diesem Jahr ist nur Wasserski möglich. Wir hatten uns extra für eine sehr schneesichere Gegend entschieden und nun das… Dank Erderwärmung wird es wohl ein Wasserlager werden.

Mit 61 Teilnehmern waren wir mehr als ausgebucht. Die Jugendherberge Schöneck wird die kommenden sieben Tage unser Domizil sein. Unser Quartier bietet beste Voraussetzungen, nur wenige Kinder in einem Zimmer mit Dusche und Bad inclusive. Unsere Altersspanne ist sehr groß. Von 7 bis 18 Jahre sind Kinder und Jugendliche dabei. Eine schöne Mischung. Das Vogtland empfing uns leider mit strömendem Regen. So müssen wir jetzt schnell umplanen und ein „Wanderlager- und Ausflugslager“ daraus machen.

Heute haben wir erst einmal unsere Zimmer in Beschlag genommen, die Koffer ausgepackt, die Betten bezogen – oder haben es die Eltern gemacht -, eine Besprechung über uns ergehen lassen müssen, Abendbrot gegessen, den Süßigkeitsvorrat geplündert und dann noch einen kurzen Orientierungsmarsch im strömenden Regen unternommen. Bis zur Nachtruhe wurde in den Zimmern noch gespielt. Erstaunlich leise ging es für die erste Nacht zu.

Winterlager Tag 2 – Po-Rutscher-Springen oder was?

Wie bringt man einen Regentag gut über die Runden? Vor allem mit viel Gelassenheit und unseren drei Fahrzeugen. Unsere Kids sind ja nur sehr schwer für Strecken über 1000 Meter zu begeistern. So sollten wir uns am heutigen Tag häppchenweise vorwärtsbewegen. Und es klappte ganz gut. Wir teilten unsere Truppe in drei Gruppen auf – besichtigen, wandern, vorbereiten.

Gruppe 1, dass waren unsere jüngsten Kids, lernten einen Teil des Vogtlandes kennen. Der erste Halt im Nieselregen wurde in dem Flößerort Muldenberg gemacht. Die dortige Staumauer wurde erstaunlich genau unter die Lupe genommen und viele Fragen gestellt. Nur bei der erfragten Tiefe der Staumauer lagen die Kinder mit einer Tiefe von einem bis vier Kilometern etwas daneben. Es sind genau 20 Meter bis zum Grund der Talsperre. Dafür stimmte die Anzahl der geschossenen Selfis bestimmt. Unzählige Fotos mit Schiene, Pumpe, Mauer, Wasser oder einer Überwachungskamera wurden geschossen. An der Station zwei hörte der Regen zum Glück auf und wir erkundeten die Vogtlandarena Klingenthal mit ihrer Sprungschanze. Nachdem die Kids einen Berglauf ablehnten, nutzten wir, mit der „WieLi“, ein cooles Beförderungsmittel, um bis zum Fuße des Anlaufturmes zu kommen. Der Rest, die 166 Stufen bis zur Aussichtsplattform, erkämpften wir uns zu Fuß. Eine tolle Aussicht in schwindelerregender Höhe empfing uns. Runter ging es in umgekehrter Reihenfolge. Nach dem Mittagessen wollten wir eigentlich eine ausgedehnte Waldwanderung in Schöneck unternehmen. Leider musste da gehörig gekürzt werden. Ein Graupelschauer zwang uns zur Kurzfassung. So liefen wir einmal neben dem Abfahrtshang bis zur Talstation des Liftes und wieder zurück. Wir merkten, wie steil die Abfahrtsstrecke eigentlich ist.

Die zweite Gruppe, unsere altersmäßig mittleren Kids, unternahmen dieses Ablauf genau umgekehrt. Erst Waldwanderung dann Sprungschanze und Talsperre. An der Schanze mussten wir, wegen des starken Regens, in den Autos eine Weile warten. Diese wurde für eine unglaubliche Geschichte genutzt. Alle sollten als absoluten Kick und Höhepunkt von der Schanze mit einem Po-Rutscher die Anlaufspur hinunterrutschen und dann versuchen so weit wie möglich zu springen. Man glaubt es kaum, es fanden viele spannend und waren Feuer und Flamme für diese Herausforderung. So fuhren wir empor. Oben änderte sich dann die Einstellung. Wir mussten die Ente aus dem Sack lassen. Die Erleichterung war deutlich zu hören. Auf dem Rückweg machten wir noch einen Stopp in Flößerhausen.

Für die Gruppe drei stand die Vorbereitung des Geo-Cache Rundweges auf dem Plan. Nachmittags war für die Großen ein Stadtbummel angesagt.

Nach dem Abendbrot erkämpften wir uns den Tischtennisraum für unsere erste „Apres-Wasserski-Party“. Leider bekamen wir nur eine Stunde genehmigt. Eric und Calli legten auf und machten Stimmung von der ersten Minute an. Der Funke sprang sofort über und es ging gleich die Post ab. Unsere „Eintänzerinnen“ Gretha und Lisa brachten die Kids kräftig in Schwung. Es wurde getanzt, gesprungen und gesungen, was das Zeug hielt. Nach einer Stunde waren auch alle k.o.! Nachtruhe – keine Frage – schnelle Ruhe!

Winterlager – Tag 3 – Privataudienz im Freizeitbad – Ein ganzes Bad für uns allein.

Glück gehabt. Auch wenn wir etwas zeitiger als gewohnt aufstehen mussten, gelang es uns heute ins Freizeitbad des Hotels zu gelangen. Einzige Bedingung: die Zeit vor der offiziellen Öffnung nutzen. Das war ein leichtes für uns. Kurz nach 8.00 Uhr standen wir in den Umkleiden und konnten uns dann nach unseren Wünschen im Bad austoben. Und das taten wir kräftig. Wir mussten auf niemanden Rücksicht nehmen. Entsprechend turbulent ging es dann auch zu. Sogar zu zwei Extrazeiten wurde die Wellenmaschine angeschmissen und wir konnten etwas Ostseefeeling genießen. Als die offiziellen Badegäste kamen und auf die Liegen ihre Handtücher legten, suchten wir das Weite. Spaß gehabt und sauber kehrten wir in die Jugendherberge zurück und chillten bis zum Mittagessen.

Pfannenkuchenrodeo

Zur Faschingsparty riefen wir am Nachmittag. Die Kids kamen mit sehr abwechslungsreichen Kostümen zum Winterlagerfasching. Von Super Mario, Harry Porter, dem Teufel, 80-iger, Cowboy und -girl, Meerjungfrau, Prinzessin, Ritter bis zu den Superhelden war alles vertreten. Viel Musik und viele Spielrunden hatten wir vorbereitet. Da sich einige Pfannkuchen verflüchtigt hatten, machten wir kurzum ein Pfannenkuchenrodeo. Die Sieger der einzelnen Spielrunden durften sich mit Pfannkuchen vollstopfen. Die drei Stunden Party vergingen wie im Fluge.

Nach dem Abendbrot, wo keiner so richtig Hunger hatte, holten wir uns noch eine große Kelle Sauerstoff auf dem Spiel- und Sportplatz. Bis zur Nachtruhe wurden auch noch etwas gebastelt.